34.4. Marktpreisrisiko

4.1 Sicherungspolitik und Finanzderivate

Im Zuge der allgemeinen Geschäftstätigkeit ist der Volkswagen Konzern Währungs-, Zins-, Rohstoffpreis-, Aktienkurs- und Fondspreisrisiken ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften zu begrenzen beziehungsweise auszuschließen. Grundsätzlich werden alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen zentral durchgeführt beziehungsweise koordiniert. Ausnahmen sind unter anderem die Teilkonzerne Scania, MAN und Porsche Holding GmbH (Salzburg).

ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS FAIR-VALUE-HEDGES

Im Rahmen von Fair-Value-Hedges erfolgt eine Absicherung gegen Wertänderungsrisiken bei Bilanzposten. Zum Stichtag werden sowohl Sicherungsinstrumente als auch Grundgeschäfte in Bezug auf das abgesicherte Risiko zum Fair Value bewertet, wobei die sich ergebenden Wertänderungen kompensatorisch in der entsprechenden Position der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Im Vorjahr ergab sich ein Ertrag aus Fair-Value-Hedges in Höhe von 7 Mio. €.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gewinne und Verluste aus Sicherungsbeziehungen (Fair-Value-Hedges) nach Risikoarten im Geschäftsjahr:

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ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS FAIR-VALUE-HEDGES IN 2018

Mio. €

 

Ineffektivitäten aus Sicherungsbeziehungen

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

Übriges Finanzergebnis

 

Sonstiges Betriebliches Ergebnis

 

34

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

Übriges Finanzergebnis

 

Sonstiges Betriebliches Ergebnis

 

−30

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

Übriges Finanzergebnis

 

0

Sonstiges Betriebliches Ergebnis

 

5

ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS CASH-FLOW-HEDGES

Im Zusammenhang mit der Bildung von Cash-flow-Hedges werden Risiken schwankender zukünftiger Zahlungsströme abgesichert. Diese Zahlungsströme können sich aus einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit ergeben, aber auch aus einer hochwahrscheinlich eintretenden Transaktion. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gewinne und Verluste aus Sicherungsbeziehungen (Cash-flow-Hedges) nach Risikoarten:

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ANGABEN ZU GEWINNEN UND VERLUSTEN AUS CASH-FLOW-HEDGES IN 2018

Mio. €

 

2018

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting

 

 

Im Eigenkapital erfasst

 

−38

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst

 

0

Reklassifizierungen aus der Cash-flow-Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen

 

Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts

 

2

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting

 

 

Im Eigenkapital erfasst

 

−1.367

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst

 

−7

Reklassifizierungen aus der Cash-flow-Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen

 

−1

Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts

 

−1.074

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting

 

 

Im Eigenkapital erfasst

 

8

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst

 

0

Reklassifizierungen aus der Cash-flow-Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen

 

Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts

 

−8

Absicherung des Rohstoffpreisrisikos

 

 

Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting

 

 

Im Eigenkapital erfasst

 

−5

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst

 

Reklassifizierungen aus der Cash-flow-Hedge Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung

 

 

Aufgrund vorzeitiger Beendigung der Sicherungsbeziehungen

 

Aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts

 

1

In der Tabelle sind im Eigenkapital gezeigte Effekte um latente Steuern reduziert.

Der Gewinn oder Verlust aus Fair Value Änderungen von Sicherungsgeschäften innerhalb des Hedge Accounting entspricht der Basis für die Ermittlung von Ineffektivitäten innerhalb der Sicherungsbeziehung. Als ineffektiver Anteil von Cash-flow-Hedges werden die Erträge oder Aufwendungen aus Fair Value Änderungen von Sicherungsinstrumenten bezeichnet, die die Fair Value Änderungen der Grundgeschäfte übersteigen. Diese Ineffektivitäten innerhalb der Sicherungsbeziehung entstehen durch Differenzen in den Parametern zwischen dem Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft. Diese Erträge und Aufwendungen werden in den Sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen beziehungsweise im Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 wurden −11 Mio. € Ineffektivitäten erfolgswirksam erfasst.

Zur Darstellung von Marktpreisrisiken aus originären und derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 7 kommen im Volkswagen Konzern zwei verschiedene Methoden zur Anwendung. Für die quantitative Risikomessung werden die Zins- und Währungsrisiken des Teilkonzerns Volkswagen Finanzdienstleistungen mittels Value-at-Risk (VaR) auf Basis einer historischen Simulation gemessen, während die Marktpreisrisiken der übrigen Konzerngesellschaften mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse ermittelt werden. Die Value-at-Risk-Berechnung gibt die Größenordnung eines möglichen Verlusts des Gesamtportfolios an, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % innerhalb eines Zeithorizonts von 40 Tagen nicht überschritten wird. Grundlage hierfür ist die Aufbereitung aller sich aus den originären und derivativen Finanzinstrumenten ergebenden Cash-flows in einer Zinsablaufbilanz. Die bei der Ermittlung des Value-at-Risk verwendeten historischen Marktdaten reichen dabei auf einen Zeitraum von 1.000 Handelstagen zurück. Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wird durch Variation von Risikovariablen innerhalb der jeweiligen Marktpreisrisiken der Effekt auf Eigenkapital und Ergebnis ermittelt.

ANGABEN ZU SICHERUNGSINSTRUMENTEN IM RAHMEN VON HEDGE ACCOUNTING

Im Volkswagen Konzern werden zur Absicherung von Wertänderungen von Bilanzpositionen regelmäßig Sicherungsinstrumente abgeschlossen. Die folgende Übersicht zeigt die Nominalvolumen, Fair Values sowie Ermittlungsgrößen zur Bestimmung der Ineffektivitäten von Sicherungsinstrumenten, die zur Absicherung von Wertänderungsrisiken im Rahmen von Fair-Value-Hedges abgeschlossen wurden:

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ANGABEN ZU SICHERUNGSGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON FAIR-VALUE-HEDGES IN 2018

Mio. €

 

Nominalvolumen

 

Sonstige Vermögenswerte

 

Sonstige Verbindlichkeiten

 

Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinsswaps und Zinsoptionskontrakte

 

48.609

 

467

 

61

 

309

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Devisentermin- und Optionskontrakte, Währungsswaps

 

6.811

 

222

 

75

 

95

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Zins-/Währungsswaps

 

901

 

58

 

0

 

108

Des Weiteren werden zur Absicherung des Risikos schwankender zukünftiger Zahlungsströme Sicherungsinstrumente abgeschlossen. In der folgenden Tabelle werden die Nominalvolumen, Fair Values sowie Ermittlungsgrößen zur Bestimmung der Ineffektivitäten von Sicherungsinstrumenten, die in Cash-flow-Hedges abgebildet werden, aufgeführt.

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ANGABEN ZU SICHERUNGSGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON CASH-FLOW-HEDGES IN 2018

Mio. €

 

Nominalvolumen

 

Sonstige Vermögenswerte

 

Sonstige Verbindlichkeiten

 

Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinsswaps

 

12.477

 

39

 

15

 

17

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Devisenterminkontrakte/Währungsswaps

 

66.505

 

1.834

 

836

 

2.794

Devisenoptionskontrakte

 

17.956

 

187

 

91

 

69

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Zins-/Währungsswaps

 

1.424

 

44

 

11

 

35

Die Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten entspricht der Fair Value Änderung der designierten Komponente.

ANGABEN ZU GRUNDGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON HEDGE ACCOUNTING

Neben den Angaben zu den Sicherungsinstrumenten sind auch Angaben zu den Grundgeschäften getrennt nach Risikokategorie und Art der Designation in das Hedge Accounting anzugeben. Nachfolgend werden die im Zusammenhang von Fair-Value-Hedges gesicherten Grundgeschäfte getrennt von denen, die in Cash-flow-Hedges einbezogen werden, aufgeführt:

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ANGABEN ZU GRUNDGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON FAIR-VALUE-HEDGES IN 2018

Mio. €

 

Buchwert

 

Kumulierte Hedge Adjustments

 

Hedge Adjustments laufende Periode/Geschäftsjahr

 

Kumulierte Hedge Adjustments aus beendeten Sicherungs­beziehungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

19.311

 

−10

 

20

 

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

 

 

17

 

17

 

Finanzschulden

 

31.670

 

220

 

127

 

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

 

 

 

Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

 

 

 

3

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

 

640

 

28

 

77

 

Finanzschulden

 

26

 

36

 

38

 

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

 

 

 

Sonstige Rückstellungen

 

 

 

 

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

 

4

 

4

 

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

 

714

 

−32

 

−4

 

Finanzschulden

 

166

 

1

 

1

 

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

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ANGABEN ZU GRUNDGESCHÄFTEN IM RAHMEN VON CASH-FLOW-HEDGES IN 2018

 

 

 

 

RÜCKLAGE FÜR

Mio. €

 

Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten

 

Aktive Cash-flow-Hedges

 

Beendete Cash-flow-Hedges

 

 

 

 

 

 

 

Absicherung des Zinsrisikos

 

 

 

 

 

 

Designierte Komponenten

 

26

 

19

 

0

Nicht-designierte Komponenten

 

 

 

Latente Steuern

 

 

−1

 

0

Summe Zinsrisiko

 

26

 

19

 

0

Absicherung des Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

Designierte Komponenten

 

2.526

 

2.524

 

0

Nicht-designierte Komponenten

 

 

−885

 

−9

Latente Steuern

 

 

−478

 

1

Summe Währungsrisiko

 

2.526

 

1.162

 

−8

Kombinierte Absicherung des Zins- und Währungsrisikos

 

 

 

 

 

 

Designierte Komponenten

 

27

 

2

 

−26

Nicht-designierte Komponenten

 

 

 

Latente Steuern

 

 

0

 

8

Summe Zins- und Währungsrisiko

 

27

 

1

 

−18

Absicherung des Rohstoffpreisrisikos

 

 

 

 

 

 

Designierte Komponenten

 

 

 

7

Nicht-designierte Komponenten

 

 

 

Latente Steuern

 

 

 

−2

Summe Rohstoffpreisrisiko

 

 

 

5

ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGE

Im Rahmen der Bilanzierung von Cash-flow-Hedges sind die designierten effektiven Anteile einer Sicherungsbeziehung erfolgsneutral im sogenannten OCI I auszuweisen. Alle darüber hinausgehenden Änderungen des Marktwerts der designierten Komponente werden als Ineffektivität erfolgswirksam erfasst.

In nachfolgender Tabelle erfolgt eine Überleitung der Rücklage:

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ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGE FÜR CASH-FLOW-HEDGES (OCI I)
VOM 01. JANUAR – 31. DEZEMBER 2018

Mio. €

 

Zinsrisiko

 

Währungs­risiko

 

Zins-/ Währungs­risiko

 

Rohstoff­preisrisiko

 

Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2018

 

55

 

3.533

 

−16

 

9

 

3.581

Gewinne oder Verluste aus effektiven Sicherungsbeziehungen

 

−38

 

−414

 

8

 

−5

 

−450

Reklassifizierungen aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts

 

 

−1

 

 

 

−1

Reklassifizierungen aufgrund der Realisierung des Grundgeschäfts

 

2

 

−1.335

 

−8

 

1

 

−1.341

Stand am 31.12.2018

 

19

 

1.783

 

−17

 

5

 

1.790

Die Reklassifizierung aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts erfolgt durch vorzeitige Beendigung von Sicherungsbeziehungen. Diese werden im Wesentlichen durch die Veränderung von Planzahlen zur Umsatzerlösabsicherung erzeugt.

Fair Value Änderungen nicht designierter Komponenten eines Derivats sind grundsätzlich ebenfalls unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Als Ausnahme von diesem Grundsatz gelten die Fair Value Änderungen aus nicht designierten Zeitwerten von Optionen, soweit sie sich auf das Grundgeschäft beziehen. Zudem werden im Volkswagen Konzern die Fair Value Änderungen nicht designierter Terminkomponenten bei Devisentermingeschäften und bei Währungssicherungsgeschäften im Rahmen von Cash-flow-Hedges zunächst im Eigenkapital (Kosten der Sicherung) erfasst. Damit ergibt sich im Volkswagen Konzern eine sofortige erfolgswirksame Erfassung der Änderungen des Fair Values der nicht designierten Komponenten beziehungsweise Teilen hiervon nur im Falle von Ineffektivitäten.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen eine Übersicht der sich aus den nicht designierten Anteilen von Optionen und Währungssicherungsgeschäften ergebenden Veränderungen in der Rücklage für die Kosten der Sicherung:

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ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGE FÜR DIE KOSTEN DER SICHERUNG – NICHT DESIGNIERTE ZEITWERTE VON OPTIONEN VOM 01. JANUAR – 31. DEZEMBER 2018

Mio. €

 

Währungsrisiko

 

 

 

Stand am 01.01.2018

 

63

Gewinne und Verluste aus nicht designierten Zeitwerten von Optionen

 

 

Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts

 

−86

Reklassifizierung aufgrund Realisierung des Grundgeschäfts

 

 

Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts

 

23

Stand am 31.12.2018

 

−1

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ENTWICKLUNG DER RÜCKLAGE FÜR DIE KOSTEN DER SICHERUNG – NICHT DESIGNIERTE TERMINKOMPONENTE UND CROSS CURRENCY BASIS SPREAD (CCBS)
VOM 01. JANUAR – 31. DEZEMBER 2018

Mio. €

 

Währungsrisiko

 

 

 

Stand am 01.01.2018

 

Gewinne und Verluste aus nicht designierten Terminkomponenten und CCBS

 

 

Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts

 

−866

Reklassifizierung aufgrund Realisierung des Grundgeschäfts

 

 

Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts

 

238

Reklassifizierung aufgrund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts

 

 

Absicherung eines zeitpunktbezogenen Grundgeschäfts

 

0

Stand am 31.12.2018

 

−628

4.2 Marktpreisrisiko Volkswagen Konzern (ohne Volkswagen Finanzdienstleistungen)

4.2.1 Währungsrisiko

Das Währungsrisiko des Volkswagen Konzerns (ohne Volkswagen Finanzdienstleistungen) resultiert aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen sowie der operativen Geschäftstätigkeit. Zur Begrenzung des Währungsrisikos werden Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, Währungsswaps sowie kombinierte Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung aller wesentlichen Zahlungen der allgemeinen Geschäftstätigkeit, welche nicht in der funktionalen Währung der jeweiligen Konzernunternehmen erfolgen. Im Finanzierungsbereich gilt der Grundsatz der Währungskongruenz.

Im Rahmen des Managements der Währungsrisiken wurden Kurssicherungen im Jahr 2018, unter anderem in den Währungen argentinischer Peso, australischer Dollar, brasilianischer Real, britisches Pfund, chinesischer Renminbi, Hongkong-Dollar, indische Rupie, japanischer Yen, kanadischer Dollar, mexikanischer Peso, norwegische Krone, polnischer Zloty, russischer Rubel, schwedische Krone, Schweizer Franken, Singapur-Dollar, südafrikanischer Rand, südkoreanischer Won, Taiwan-Dollar, tschechische Krone, ungarischer Forint und US-Dollar abgeschlossen.

Als relevante Risikovariablen für die Sensitivitätsanalyse im Sinne von IFRS 7 finden alle nicht funktionalen Währungen Berücksichtigung, in denen der Volkswagen Konzern Finanzinstrumente eingeht.

Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen sich gegenüber den übrigen Währungen um 10 % auf- oder abgewertet hätten, ergäben sich in Bezug auf die nachfolgend genannten Währungsrelationen die folgenden Effekte auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und das Ergebnis nach Ertragsteuern. Ein Aufsummieren der einzelnen Werte ist nicht zweckmäßig, da den Ergebnissen je nach funktionaler Währung andere Szenarien zugrunde liegen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivitäten der zum 31. Dezember 2018 im Bestand befindlichen wesentlichen Währungen:

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31.12.2018

 

31.12.2017

Mio. €

 

+10 %

 

−10 %

 

+10 %

 

−10 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Währungsrelation

 

 

 

 

 

 

 

 

EUR/USD

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

1.329

 

−1.272

 

1.627

 

−1.303

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−449

 

449

 

−365

 

193

EUR/GBP

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

960

 

−959

 

1.126

 

−1.124

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−205

 

205

 

−73

 

75

EUR/CNY

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

729

 

−725

 

515

 

−491

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−159

 

159

 

−58

 

62

EUR/CHF

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

312

 

−298

 

246

 

−232

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

12

 

−12

 

16

 

−20

EUR/JPY

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

287

 

−285

 

271

 

−244

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−18

 

18

 

−40

 

20

EUR/CAD

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

117

 

−113

 

121

 

−113

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−30

 

30

 

−51

 

48

CZK/GBP

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

135

 

−135

 

91

 

−91

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−1

 

1

 

0

 

0

EUR/AUD

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

97

 

−97

 

164

 

−164

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−32

 

32

 

−36

 

37

EUR/SEK

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

94

 

−92

 

105

 

−100

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−35

 

35

 

−22

 

18

EUR/PLN

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

−54

 

54

 

0

 

0

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−52

 

52

 

−60

 

60

EUR/CZK

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

65

 

−65

 

69

 

−69

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−38

 

38

 

−20

 

20

EUR/TWD

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

77

 

−77

 

72

 

−72

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−6

 

6

 

−10

 

10

EUR/BRL

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

8

 

−8

 

6

 

−6

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−65

 

65

 

−20

 

20

EUR/HUF

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

0

 

0

 

0

 

0

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

−63

 

63

 

−54

 

54

GBP/USD

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherungsrücklage

 

61

 

−61

 

63

 

−63

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

1

 

−1

 

−2

 

2

4.2.2 Zinsrisiko

Das Zinsrisiko für den Volkswagen Konzern (ohne Volkswagen Finanzdienstleistungen) resultiert aus Änderungen der Marktzinssätze, vor allem bei mittel- und langfristig variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Zur Sicherung werden teilweise im Rahmen von Fair-Value- beziehungsweise Cash-flow-Hedges und in Abhängigkeit der Marktlage Zinsswaps sowie kombinierte Zins-/Währungsswaps abgeschlossen. Die Refinanzierung konzerninterner Finanzierungen erfolgt überwiegend fristenkongruent. Abweichungen vom Konzernstandard erfolgen auf Basis zentraler Limitvorgaben und unterliegen einer laufenden Überwachung.

Zinsrisiken im Sinne von IFRS 7 werden für diese Gesellschaften mittels Sensitivitätsanalyse ermittelt. Hierbei werden Effekte der risikovariablen Marktzinssätze auf das Finanzergebnis sowie das Eigenkapital, unter Berücksichtigung von Steuern, dargestellt.

Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2018 um 100 bps höher gewesen wäre, wäre das Eigenkapital um 131 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €) niedriger ausgefallen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2018 um 100 bps niedriger gewesen wäre, wäre das Eigenkapital um 66 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) höher ausgefallen.

Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2018 um 100 bps höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 24 Mio. € höher (Vorjahr: 76 Mio. € niedriger) ausgefallen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2018 um 100 bps niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 26 Mio. € niedriger (Vorjahr: 64 Mio. € höher) ausgefallen.

4.2.3 Rohstoffpreisrisiko

Rohstoffrisiken für den Volkswagen Konzern (ohne Volkswagen Finanzdienstleistungen) resultieren im Wesentlichen aus Preisschwankungen sowie der Verfügbarkeit von Eisen- und Nichteisenmetallen, Edelmetallen, Rohstoffbedarfen im Zusammenhang mit der Digitalisierungs- und Elektrifizierungsstrategie des Konzerns sowie Kohle, CO2-Zertifikaten und Kautschuk.

Zur Begrenzung von Rohstoffrisiken werden sowohl Warentermingeschäfte als auch Swaps abgeschlossen.

Rohstoffpreisrisiken im Sinne von IFRS 7 werden mittels Sensitivitätsanalyse dargestellt. Diese zeigt den Effekt von Änderungen der Risikovariable Rohstoffpreise auf das Ergebnis nach Ertragsteuern.

Wenn die Rohstoffpreise der gesicherten Nichteisenmetalle sowie der Kohle- und Kautschuk-Sicherungen zum 31. Dezember 2018 um 10 % höher (niedriger) gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 197 Mio. € (Vorjahr: 101 Mio. €) höher (niedriger) ausgefallen.

4.2.4 Aktien- und Anleihekursrisiko

Die aus der Überschussliquidität aufgelegten Spezialfonds sowie die zum Fair Value bewerteten Beteiligungen unterliegen insbesondere einem Aktien- und Anleihekursrisiko, welches sich aus der Schwankung von Börsenkursen, Börsenindizes und Marktzinssätzen ergeben kann. Die sich aus einer Variation der Marktzinssätze ergebenden Veränderungen der Anleihekurse werden, wie die Bewertung von Währungs- und sonstigen Zinsrisiken, aus den Spezialfonds sowie der zum Fair Value bewerteten Beteiligungen in den Abschnitten 4.2.1 und 4.2.2 quantifiziert. Generell wird den Risiken aus Spezialfonds dadurch entgegengewirkt, dass in den Anlagerichtlinien bei der Anlage von Mitteln eine breite Streuung hinsichtlich der Produkte, Emittenten und der regionalen Märkte vorgeschrieben wird. Daneben werden bei entsprechender Marktlage Kurssicherungen durchgeführt.

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung von Marktrisiken Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf den Preis von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen hierbei insbesondere Börsenkurse oder Indizes sowie Zinsänderungen als Parameter von Anleihekursen infrage.

Wenn zum 31. Dezember 2018 die Aktienkurse um 10 % höher gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Steuern um 16 Mio. € und das Eigenkapital um 4 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. € Eigenkapitalauswirkung) höher ausgefallen. Wenn zum 31. Dezember 2018 die Aktienkurse um 10 % niedriger gewesen wären, wäre das Ergebnis nach Steuern um 25 Mio. € und das Eigenkapital um 4 Mio. € (Vorjahr: 108 Mio. € Eigenkapitalauswirkung) niedriger ausgefallen.

4.3 Marktpreisrisiko Volkswagen Finanzdienstleistungen

Das Währungskursrisiko des Teilkonzerns Volkswagen Finanzdienstleistungen resultiert im Wesentlichen aus von der funktionalen Währung abweichenden Vermögenswerten sowie Refinanzierungen innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit. Das Zinsrisiko ergibt sich aus fristeninkongruenten Refinanzierungen und aus unterschiedlichen Zinselastizitäten der einzelnen Aktiv- und Passivpositionen. Diese Risiken werden durch den Abschluss von Währungs- beziehungsweise Zinssicherungsgeschäften begrenzt.

Im Rahmen der Zinssicherungsgeschäfte kommen Mikro- und Portfoliohedges zum Einsatz. Die in diese Sicherungsstrategie einbezogenen Teile der festverzinslichen Vermögenswerte beziehungsweise Verbindlichkeiten werden entgegen der ursprünglichen Folgebewertung (fortgeführte Anschaffungskosten) zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die dadurch resultierenden Effekte in der Gewinn- und Verlustrechnung werden durch die gegenläufigen Ergebniswirkungen der Zinssicherungsgeschäfte (Swaps) kompensiert. Zur Vermeidung von Währungsrisiken werden Währungssicherungskontrakte, bestehend aus Devisentermingeschäften und Zins-/Währungsswaps, eingesetzt. Alle Zahlungsströme in Fremdwährung werden abgesichert.

Zum 31. Dezember 2018 betrug der Value-at-Risk für das Zinsrisiko 122 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €) und für das Währungsrisiko 187 Mio. € (Vorjahr: 165 Mio. €).

Der gesamte Value-at-Risk für Zins- und Währungsrisiken des Teilkonzerns Volkswagen Finanzdienstleistungen betrug 214 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €).