Volkswagen Group China
2018 haben wir unsere Produkt- und Technologieoffensive in China vorangetrieben, weitere Investitionen in die Elektromobilität und Digitalisierung sind vorgesehen. Mit neuen Fertigungsstätten haben wir unser Produktionsnetzwerk erweitert.
GESCHÄFTSVERLAUF
Im vergangenen Jahr hat Volkswagen seine Produkt- und Technologieoffensive auf seinem größten Einzelmarkt fortgesetzt: Der neue Touareg, der in Peking seine Weltpremiere gefeiert hat, steht für unsere Ambitionen im wichtigen SUV-Segment, das in China inzwischen 44 % des Pkw-Marktvolumens ausmacht. Neben dem Touareg feierten die China-Version des T-Roc mit verlängertem Radstand, die neuen Modelle Tayron und Tharu sowie der Audi Q5L, der lokal produzierte Q2L und der ŠKODA Kodiaq GT ihre Premieren. Darüber hinaus wurden die überarbeiteten Volkswagen Modelle Lavida und Bora sowie der neue CC vorgestellt. Mit der Studie ID. VIZZION, dem künftigen Flaggschiff der vollelektrischen ID.-Familie, gaben wir einen Ausblick auf die nachhaltige Mobilität von morgen und übermorgen. Gemeinsam mit unseren Partnern planen wir, im Jahr 2019 mehr als 4 Mrd. € in die Elektromobilität und die Digitalisierung der Modellpalette, in neue Technologien und Mobilitätsdienste, in die Stärkung der Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten sowie in neue Produkte zu investieren. Bis 2020 wollen wir unser Angebot an elektrifizierten Modellen auf dem chinesischen Markt stark erweitern. Hierzu werden wir 30 neue Modelle einführen – die Hälfte davon aus lokaler Produktion. Wir bereiten uns darauf vor, im Jahr 2020 rund 400.000 und im Jahr 2025 rund 1,5 Millionen New Energy Vehicles in China an Kunden ausliefern zu können.
Aktuell fertigen wir an 23 chinesischen Standorten Fahrzeuge und Komponenten. Im Zuge unserer Lokalisierungsstrategie für China haben wir 2018 neue Fahrzeugwerke und ein Komponentenwerk eröffnet: Im Werk Tianjin sollen künftig jährlich 300.000 SUV-Modelle vom Band rollen und damit die Basis für eine SUV-Offensive bilden. Die Eröffnung der zweiten Fahrzeugfertigung in Foshan, die damit die Gesamtkapazität an diesem Standort auf jährlich 600.000 Fahrzeuge steigert, ist wegweisend für unsere Elektrifizierungsstrategie „Roadmap E“. Dort wollen wir im Jahr 2020 mit der Fertigung von Fahrzeugen, die auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) basieren, und von MEB-Batteriesystemen beginnen. Auch in Qingdao werden neben Modellen mit Verbrennungsmotor in Zukunft elektrifizierte Fahrzeuge vom Band laufen. Zudem wird dort die Produktion von Batteriesystemen für die MQB-Plattform angesiedelt sein. Im Jahr 2020 soll in Anting bei Shanghai die konzernweit erste, speziell auf den Bau von MEB-Fahrzeugen ausgerichtete Produktionsstätte den Betrieb aufnehmen. Damit folgen Foshan und Anting unmittelbar auf den weltweiten MEB-Produktionsstart im Jahr 2019 in Zwickau.
Der Volkswagen Konzern bietet auf dem chinesischen Markt mehr als 180 importierte und lokal gefertigte Modelle der Marken Volkswagen Pkw, Audi, ŠKODA, Porsche, Bentley, Lamborghini sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge, MAN, Scania und Ducati an. Im Berichtsjahr lieferten wir 4,2 (4,2) Mio. Fahrzeuge (inklusive der Importe) an Kunden in China aus. Die Modelle Tiguan, Teramont, Magotan, New Bora, Audi A4 L, Audi A5 und ŠKODA Kodiaq sowie Porsche Cayenne und Panamera waren besonders beliebt. Im November feierte die Marke Volkswagen Pkw die 30-millionste Auslieferung in China seit dem Produktionsstart im Jahr 1983.
30 Mio.
Ausgelieferte Volkswagen Modelle seit 1983
(XLS:) Download |
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Tsd. Fzg. |
2018 |
2017 |
% |
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Auslieferungen |
4.207 |
4.184 |
+0,5 |
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Absatz1 |
4.101 |
4.020 |
+2,0 |
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Produktion |
4.116 |
4.041 |
+1,9 |
(XLS:) Download |
ERGEBNIS |
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Mio. € |
2018 |
2017 |
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Operatives Ergebnis (100 %) |
11.427 |
11.191 |
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Operatives Ergebnis (anteilig) |
4.627 |
4.746 |
Unsere beiden Gemeinschaftsunternehmen SAIC Volkswagen und FAW-Volkswagen produzierten im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 4,1 Mio. Fahrzeuge; das waren 1,9 % mehr als im Vorjahr. Die Joint Ventures fertigen sowohl etablierte Konzernmodelle als auch für chinesische Kunden modifizierte (zum Beispiel mit verlängertem Radstand) sowie speziell für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeuge (etwa die Volkswagen Modelle Lamando, Lavida, New Bora, New Jetta, New Santana und Teramont).
Im Berichtsjahr belief sich das anteilige Operative Ergebnis der Joint Ventures auf 4,6 Mrd. €. Belastungen aus dem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld, negative Wechselkurseffekte sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten standen Mixverbesserungen, Volumensteigerungen und Produktkostenoptimierungen gegenüber.
Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.
(XLS:) Download |
LOKALE PRODUKTION |
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Fahrzeuge |
2018 |
2017 |
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Volkswagen Pkw |
3.145.141 |
3.156.352 |
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Audi |
617.472 |
552.744 |
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ŠKODA |
353.829 |
332.168 |
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Gesamt |
4.116.442 |
4.041.264 |
Tharu